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11 Verteilung

CHECKLISTE TEIL II: Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung und Verteilung
11VerteilungZutreffendNicht
zutreffend
UnklarÖVGW
Regel
11.1Versorgungsdruck

Beispiel: Abfall des Leitungsdrucks (z. B. durch größere Rohrbrüche) und Rücksaugen von verunreinigtem Fremdwasser aus mit dem Netz verbundenen, nicht ordnungsgemäß abgesicherten Eigenwasserversorgungs- Dachablauf- oder Grauwassernutzungsanlagen (alle Gefährdungen)
   W 63
W100
W105
11.2Lage der Rohrleitungsabschnitte

Beispiel: Leckagen im Versorgungsnetz führen in Verbindung mit abfallendem Leitungsdruck in kontaminierten Böden (z. B. aus undichten Abwasserleitungen) zum Eintrag von chemischen und mikrobiologischen Gefährdungen.

Beispiel: nicht ausreichend berücksichtigte Belastung durch Verkehrswege oder korrosive Bodeneigenschaften führen zu Leitungsbruch oder Schäden (physikalische Gefährdung).

Beispiel: Rohrbrüche und Wasserverluste durch Beschädigungen der Leitungen durch Pflanzungen (Aushub) oder durch Durchwurzelung des Rohrleitungsgrabens (alle Gefährdungen).
   W 84
W100
W104
11.3Rohrleitungsschächte

Beispiel: Begünstigung von Leckagen und Wasserverlusten, wenn das Schachtbett nicht normgerecht mit steinfreiem Kies ausgefüllt ist (physikalische Gefährdung)

Beispiel: Frost oder hochstehendes Grundwasser verursachen Bodenspannungen/Auftrieb und führen zu Leckagen und Wasserverlusten (physikalische Gefährdung).
   W 59
W103
W104
11.4Dimensionierung des Leitungsnetzes

Beispiel: Stagnation (z. B. Verbrauchsrückgang durch Bevölkerungsentwicklung) in überdimensionierten Leitungsabschnitten oder Stichleitungen zu Hydranten führt zu Ablagerungen, Temperaturerhöhung, Korrosion oder mikrobiologischem Wachstum (mikrobiologische, sensorische und physikalische Gefährdung).
   W100
11.5Rohrleitungsmaterialien

Beispiel: Schieber und Hausanschlussleitungen aus Blei (chemische Gefährdung)

Beispiel: Wechselwirkung von tauchgeteerten Rohrleitungen mit Desinfektionsmittel führt zur Freisetzung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (chemische Gefährdung).
   W 55
W100
11.6Materialzustand

Beispiel: Rohrbrüche und Wasserverluste durch Überalterung der Rohre als Folge einer fehlenden oder falschen Rehabilitationsstrategie (physikalische Gefährdung)
   W 55
W 59
11.7Rohrnetzpflege

Beispiel: Fehlende oder nicht fachgerecht durchgeführte Spülungen in Stagnationsbereichen oder in Netzabschnitten im Saisonbetrieb (mikrobiologische und sensorische Gefährdung)

Beispiel: gering durchströmte Endrohrstränge (alle Gefährdungen).
   W 55
W 59
W100
11.8Rohrverbindungen und Abdichtungen

Beispiel: Poröse oder beschädigte Dichtungen führen zu Leckagen und Wasserverlust oder – bei abfallendem Leitungsdruck – zum Eintrag von Partikeln (mikrobiologische und physikalische Gefährdung).

Beispiel: Dichtungsringe aus Naturfaser begünstigen die Bildung von Biofilmen (mikrobiologische Gefährdung).

Beispiel: Mangelhafte Schweißnähte führen zu Leckagen und Wasserverlust oder – bei abfallendem Leitungsdruck – zum Eintrag von Partikeln (mikrobiologische und physikalische Gefährdung).
   W 59
W100
11.9Schieber, Absperrarmaturen und Hydranten

Beispiel: Eingeschränkte Funktionstüchtigkeit von Schiebern und Absperrarmaturen oder versperrte Zugänge begünstigen bei Eintritt mikrobiologischer Gefährdungen ihre Ausbreitung im gesamten Leitungsnetz.

Beispiel: Unsachgemäße Entnahme über Hydranten, mikrobiologische Verunreinigung wegen fehlender Rückflussverhinderung (mikrobiologische Gefährdung)
   W 59
W 78
11.10Verbindungen zu Nicht-Trinkwasser führenden Anlagen

Beispiel: Rückfluss von z. B. Heizungswasser, Nutzwasser, Tränkwasser aus der Eigenwasserversorgung (chemische und mikrobiologische Gefährdung)
   W100
11.11Fließrichtung

Beispiel: Umkehr der Fließrichtung innerhalb der Leitung bei starker Entnahme (Rohrbruch, Löschwasserentnahme) führt zu Mobilisierung von Sedimenten (chemische, physikalische und sensorische Gefährdung).
   W 55
W100
11.12Sicherungseinrichtungen

Beispiel: Abfall des Leitungsdrucks und Rückfluss von verunreinigtem Wasser (mikrobiologische Gefährdung) aus Trinkwasser-Installationen oder Nicht-Trinkwasser führenden Anlagen, die nicht mit einer Sicherungseinrichtung entsprechend den allgemein anerkannten Regeln der Technik versehen sind

Beispiel: Anschluss von zeitweise betriebenen Verteilungsanlagen (z. B. bei Volksfesten) ohne Sicherungseinrichtung, der bei Abfall des Leitungsdrucks zu Rückfluss von verunreinigtem Wasser z. B. aus verunreinigten Schläuchen führt (alle Gefährdungen)
   W71/3
W 78,
W100
11.13Wartung und Instandhaltung inkl. Werkzeug und Bekleidung

Beispiel: Eintrag von verunreinigten Partikeln durch mangelhaft oder nicht fachgerecht durchgeführte Reparatur und Wartungsarbeiten (alle Gefährdungen)

Beispiel: Nicht fachgerechte Vorgangsweise (nicht ausreichendes Spülen) bei Gebrechensbehebung (alle Gefährdungen)
   W 55
W 85
W100
11.14Neuerrichtung und Wiederinbetriebnahme von Leitungen

Beispiel: Freigabe ohne fachgerechte Reinigung, Spülung, Druckprobe und Desinfektion (alle Gefährdungen) und ohne Vorliegen einer einwandfreien mikrobiologischen Analyse (mikrobiologische Gefährdung)

Beispiel: Verwendung von nicht sauberem Werkzeug in Kontakt mit Trinkwasser (mikrobiologische Gefährdung)
   W 55
W100
W101
11.15Demografische Entwicklung und Leerstand

Beispiel: Stagnation des Wassers in Endsträngen und in Leitungen, in denen keine Wasserabnahme erfolgt (ungenutzte Hausanschlüsse), kann zu vermehrtem mikrobiologischen Wachstum führen (mikrobiologische Gefährdung).
   W 55
W 85
11.16Betriebsführung

Beispiel: Stagnation und mikrobiologische Gefährdung bei saisonal betriebenen Leitungsabschnitten

Beispiel: Überstaute Be- und Entlüftungseinrichtungen (mikrobiologische Gefährdung) z. B. nach Starkregenereignissen, Hochwasser
   W 55
W100
11.17Herstellung von Hausanschlüssen, Leitungsprovisorien

Beispiel: Rückwirkungen von mikrobiologisch nicht einwandfreiem Wasser

Beispiel: ungeeignetes Schlauch- und Verbindungsmaterial bei Leitungsprovisorien, fehlende mikrobiologische Freigabe der Leitungsprovisorien
   W 55
W 75
W100
11.18Inbetriebnahme von neu verlegten Leitungen exkl. Hausanschlüsse

Beispiel: Kein Vorliegen einer einwandfreien mikrobiologischen Analyse (mikrobiologische Gefährdung)
   W 55
W100
W101
11.X