Beispiel für eine 5 x 5 Matrix zur Risikobewertung
| Schadensausmaß (B) | |||||||
| Unbedeutend | Gering | Mittel | Bedeutend | Sehr schwer | |||
| Einstufung | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | ||
| Eintrittswahrscheinlichkeit (A) | Höchst unwahrscheinlich | 1 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 |
| Unwahrscheinlich | 2 | 2 | 4 | 6 | 8 | 10 | |
| Mittel | 3 | 3 | 6 | 9 | 12 | 15 | |
| Wahrscheinlich | 4 | 4 | 8 | 12 | 16 | 20 | |
| Nahezu sicher | 5 | 5 | 10 | 15 | 20 | 25 | |
| Risiko (R) = Eintritswahrscheinlichkeit (A) x Schadensausmaß (B) | |||||||
Legende:
A) Eintrittswahrscheinlichkeit
1 = höchst unwahrscheinlich (z.B. alle 100 Jahre oder seltener)
2 = unwahrscheinlich (z.B. alle 50 Jahre)
3 = mittel (z.B. alle 20 Jahre)
4 = wahrscheinlich (z.B. alle 5 Jahre)
5 = nahezu sicher (z.B. einmal in Jahr oder öfter)
B) Schadensausmaß
1 = unbedeutend - Auswirkung vernachlässigbar - Versorgung kann im Normalbetrieb bewältigt werden
- z.B. geringfügige Überschreitung physikalischer Indikatorparameterwerte und Trinkwassereignung durch Gutachter bestätigt
- z.B. geringe bzw. sehr lokale (einzelner Hausanschluss) Einschränkung der Wassermenge
2 = gering - Auswirkung spürbar - Versorgung kann mit geringem zusätzlichen Aufwand im Normalbetrieb bewältigt werden
- z.B. geringfügige Überschreitung mikrobiologischer Indikatorparameterwerte und Trinkwassereignung durch Gutachter bestätigt
- z.B. Menge kann nur unter Verwendung alternativer eigener Wasserressourcen sichergestellt werden
3 = mittel - Auswirkung mäßig - Versorgung kann mit hohem Aufwand im Normalbetrieb bewältigt werden
- z:B. geringe Überschreitung chemischer Indikatorparameterwerte (einfache Aufbereitungsmaßnahmen erforderlich, z.B. Eisen / Mangan) und Trinkwassereignung durch Gutachter bestätigt
- z.B. Menge kann nur unter Verwendung alternativer Wasserressourcen (Fremdbezug) und erhöhtem Personal- und Materialaufwand sichergestellt werden
4 = bedeutend - Auswirkung groß - spürbare Versorgungseinschränkung
- z.B. Überschreitung mikrobiologischer Parameterwerte, keine Trinkwassereignung (Desinfektionsmaßnahmen erforderlich)
- z.B. Überschreitung chemischer Parameterwerte (umfangreichere Aufbereitungsmaßnahmen erforderlich, z.B. Aktivkohle)
- z.B. für Teile der Versorgung kann keine ausreichende Menge geliefert werden (Trinkwassernotversorgung)
5 = sehr schwer - Auswirkung sehr groß - deutliche Versorgungseinschränkung
- z.B. keine Trinkwassereignung, nachweisliche trinkwasserassoziierte Erkrankungen
- z.B. Trinkwassernutzung aufgrund Wasserqualität im Einzugsgebiet nicht möglich (Aufbereitung wirtschaftlich / technisch nicht möglich; z.B. Pestizidunfall, Strahlenverseuchung)
- z.B. großräumige und langzeitige Unterbrechung der Trinkwasserversorgung (Krisen- und Katastrophenmanagement)
Risikowert
1 - 2 = Keine besondere Aufmerksamkeit erforderlich, Behandlung im Routinebetrieb, Beschreibung in Dokumentation und erneute Berücksichtigung in zukünftigen Bewertungen - Wartung und Dokumentation im Betriebs- und Wartungshandbuch
3 - 5 = Gegenwärtig kein Handlungsbedarf, Lösung im Routinebetrieb und Berücksichtigung bei zukünftigen Veränderungen der TWV oder bei Revision
6 - 10 = Zukünftige Aufmerksamkeit erforderlich, Handlungsbedarf prüfen, ggf. Wissenslücken schließen, Maßnahmen prüfen
11 - 15 = Zeitnah Aufmerksamkeit erforderlich, Wissenslücken schließen, Maßnahmen erforderlich, Überwachung vorhandener Maßnahmen wichtig
16 - 25 = Umgehende Aufmerksamkeit erforderlich, Wissenslücken schließen, dringende Maßnahmen (bis hin zur Gefahrenabwehr) erforderlich, Überwachung vorhandener Maßnahmen sehr wichtig

