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5.1a, 5.1b

Gefährdungsanalyse / Risikoabschätzung mittels Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)

Kategorie 5: Abwasseranlagen
GefährdungsanalyseRisikoabschätzung 
KategorieWo?Welche Probleme?Wodurch (Auslöser)?Auswirkungen?EintrittswahrscheinlichkeitSchadensausmaßErkennungswahrscheinlichkeitPrioritätAnmerkung

5.1a

5.1b

Union- und Thomasquelle

Mikrobiologische / Chemische Belastung

Schadstoffeintrag ins RohwasserKeine TrinkwassereignungUnwahrscheinlichBedeutendUnwahrscheinlichMittel 
      Abschätzung des Handlungsbedarfs laut ÖVGW-Richtlinie W 88:

Zukünftige Aufmerksamkeit erforderlich, Handlungsbedarf prüfen, ggf. Wissenslücken schließen, Maßnahmen prüfen.

Risikoabschätzung laut Vulnerabilitätsuntersuchung Dobratsch
 
      Abschätzung des Handlungsbedarfs laut WSP-Team:

siehe Maßnahmen zur Risikobeherrschung

 

 

5 x 5 Matrix zur

Risikoabschätzung

  Schadensausmaß (B)

 

  UnbedeutendGeringMittelBedeutendSehr schwer
  Einstufung12345
Eintrittswahrscheinlichkeit (A)Höchst unwahrscheinlich112345
Unwahrscheinlich2246

8

10
Mittel33691215
Wahrscheinlich448121620
Nahezu sicher55

10

152025
  Risiko (R) = Eintrittswahrscheinlichkeit (A) x Schadensausmaß (B)

Beurteilung anhand der Risikoprioritätszahl:

A-WertB-WertE-Wert

Risikoprioritätszahl

RPZ = A x B x E

Priorität
24540mittel

 

Legende:

 

A) Eintrittswahrscheinlichkeit

1 = höchst unwahrscheinlich (z.B. alle 100 Jahre oder seltener) 

2 = unwahrscheinlich (z.B. alle 50 Jahre)

3 = mittel (z.B. alle 20 Jahre)

4 = wahrscheinlich (z.B. alle 5 Jahre)

5 = nahezu sicher (z.B. einmal in Jahr oder öfter)

 

B) Schadensausmaß

1 = unbedeutend - Auswirkung vernachlässigbar - Versorgung kann im Normalbetrieb bewältigt werden

  • z.B. geringfügige Überschreitung physikalischer Indikatorparameterwerte und Trinkwassereignung durch Gutachter bestätigt
  • z.B. geringe bzw. sehr lokale (einzelner Hausanschluss) Einschränkung der Wassermenge

2 = gering - Auswirkung spürbar - Versorgung kann mit geringem zusätzlichen Aufwand im Normalbetrieb bewältigt werden

  • z.B. geringfügige Überschreitung mikrobiologischer Indikatorparameterwerte und Trinkwassereignung durch Gutachter bestätigt
  • z.B. Menge kann nur unter Verwendung alternativer eigener Wasserressourcen sichergestellt werden

3 = mittel - Auswirkung mäßig - Versorgung kann mit hohem Aufwand im Normalbetrieb bewältigt werden

  • z:B. geringe Überschreitung chemischer Indikatorparameterwerte (einfache Aufbereitungsmaßnahmen erforderlich, z.B. Eisen / Mangan) und Trinkwassereignung durch Gutachter bestätigt
  • z.B. Menge kann nur unter Verwendung alternativer Wasserressourcen (Fremdbezug) und erhöhtem Personal- und Materialaufwand sichergestellt werden

4 = bedeutend - Auswirkung groß - spürbare Versorgungseinschränkung

  • z.B. Überschreitung mikrobiologischer Parameterwerte, keine Trinkwassereignung (Desinfektionsmaßnahmen erforderlich)
  • z.B. Überschreitung chemischer Parameterwerte (umfangreichere Aufbereitungsmaßnahmen erforderlich, z.B. Aktivkohle)
  • z.B. für Teile der Versorgung kann keine ausreichende Menge geliefert werden (Trinkwassernotversorgung)

5 = sehr schwer - Auswirkung sehr groß - deutliche Versorgungseinschränkung

  • z.B. keine Trinkwassereignung, nachweisliche trinkwasserassoziierte Erkrankungen
  • z.B. Trinkwassernutzung aufgrund Wasserqualität im Einzugsgebiet nicht möglich (Aufbereitung wirtschaftlich / technisch nicht möglich; z.B. Pestizidunfall, Strahlenverseuchung)
  • z.B. großräumige und langzeitige Unterbrechung der Trinkwasserversorgung (Krisen- und Katastrophenmanagement)

 

E) Erkennungswahrscheinlichkeit

1 = hoch - sicher erkennbar und/oder sehr langer Zeitraum für Entdeckung vor der maximalen Auswirkung

  • z.B. durch Sichtkontrolle erkennbar, bzw. durch Alarmierung über das Prozessleitsystem

2 = mäßig - leicht erkennbar und /oder ausreichend Zeitraum für Entdeckung vor der maximalen Auswirkung

  • z.b: bei routinemäßiger Eigenüberwachung bzw. -kontrolle erkennbar

3 = gering - möglich zu erkennen und/oder ausreichend Zeitraum für Entdeckung vor der maximalen Auswirkung

  • z.B. bei routinemäßiger Eigenüberwachung bzw. -kontrolle der Betriebsparameter erkennbar

4 = sehr gering - schwer erkennbar und/oder geringer Zeitraum für Entdeckung vor der maximalen Auswirkung

  • z.B. bei Eigenüberwachung bzw. -kontrolle zusätzlicher Betriebsparameter erkennbar

5 = unwahrscheinlich - nicht zu erkennen und/oder kein Zeitraum für Entdeckung vor der maximalen Auswirkung

  • z.B. nur mittels gezielter Analyse zusätzlicher Parameter erkennbar (z.B. über die TWV hinausgehende Analyse mittels Pestizid-Screening)

 

Risikoprioritätszahl (RPZ = A x B x E)

1 - 11 / sehr geringe Priorität ► Keine besondere Aufmerksamkeit erforderlich, Behandlung im Routinebetrieb, Beschreibung in Dokumentation und erneute Berücksichtigung in zukünftigen Bewertungen - Wartung und Dokumentation im Betriebs- und Wartungshandbuch

12 - 26 / geringe Priorität ► Gegenwärtig kein Handlungsbedarf, Lösung im Routinebetrieb und Berücksichtigung bei zukünftigen Veränderungen der TWV oder bei Revision

27 - 63 / mittlere Priorität ► Zukünftige Aufmerksamkeit erforderlich, Handlungsbedarf prüfen, ggf. Wissenslücken schließen, Maßnahmen prüfen

64 - 79 / hohe Priorität ► Zeitnah Aufmerksamkeit erforderlich, Wissenslücken schließen, Maßnahmen erforderlich, Überwachung vorhandener Maßnahmen wichtig

 > 79 / sehr hohe Priorität ► Umgehende Aufmerksamkeit erforderlich, Wissenslücken schließen, dringende Maßnahmen (bis hin zur Gefahrenabwehr) erforderlich, Überwachung vorhandener Maßnahmen sehr wichtig